Iwan Pestrikow

Er wurde am 09. Juli 1913 im Gebiet Kirow geboren. Er war verheiratet und in der Landwirtschaft tätig. Als er in am 3. Juli 1941 in Lettland in deutsche Kriegsgefangenschaft geriet, stand er im Rang eines Unterleutnants und war stellvertretender Kompaniechef. Im August 1942 kam er in das Mannschaftsstammlager (Stalag) X B Sandbostel. Dort wurde er registriert und erhielt die Erkennungsmarkennummer 132529. Man brachte ihn am 23. August 1943 in das Stalag VI A nach Hemer und von dort am 28. August 1943 in das Arbeitskommando 756R Zeche Hansa in Dortmund Huckarde. Am 2. November 1943 unternahm er einen Fluchtversuch. Er wurde auf der Flucht erschossen und 2 Tage später auf dem Internationalen Friedhof am Rennweg auf Feld 3 begraben. Er war 30 Jahre alt.

Erinnerung an sowjetische Kriegsopfer zum Volkstrauertag

Anlässlich des Volkstrauertages setzte der Historische Verein Ar.kod.M e.V. sein Projekt „Holz ist kein Marmor“ fort und stellte am 17. November 2023 um 10.00 Uhr auf dem Internationalen Friedhof am Rennweg zwei weitere Holztafeln auf.

Erinnert wurde, stellvertretend für die vielen namenlosen sowjetischen Kriegsopfer, an Iwan Pestrikow und Mark Twerdochlebow.

Die Männer waren in deutsche Kriegsgefangenschaft geraten und mussten im 2. Weltkrieg auf Dortmunder Zechen Zwangsarbeit leisten. Ihre Namen, ihre persönlichen Verhältnisse und ihr Weg durch die Lager sind bekannt, denn Kriegsgefangene erhielten in den Lagern Registrierungspapier. Sie sind zudem im Sterbebuch der Stadt Dortmund namentlich genannt. Auf dem Internationalen Friedehof gab es jedoch bisher keinerlei namentliche Erinnerung an die beiden Männer.

Iwan Pestrikow stammte aus dem Gebiet Kirow in Zentralrussland. Als er in am 3. Juli 1941 in Lettland in deutsche Kriegsgefangenschaft geriet, stand er im Rang eines Unterleutnants und war stellvertretender Kompaniechef. Am 28. August 1943 kam er in das Arbeitskommando 756R der Zeche Hansa in Dortmund Huckarde. Er unternahm am 2. November 1943 mit Mitgefangenen einen Fluchtversuch und wurde auf der Flucht erschossen. Er ist auf dem Internationalen Friedhof am Rennweg auf Feld 3 begraben.

Mark Twerdochlebow kam aus demGebiet Stalino, dem heute Donezk. Von Beruf war er Bergmann. Er geriet 17. Juni 1942 in deutsche Kriegsgefangenschaft. Man brachte ihn Arbeitskommando 755R Zeche Hansemann in Dortmund Mengede. Am 15. Februar 1944 erlitt er bei einem Arbeitsunfall schwere Quetschungen am Körper, an denen er starb. Er wurde auf dem Internationalen Friedhof am Rennweg auf Feld 7 beerdigt.

Iwan Drjamow

Er wurde am 31.10.1918 im Gebiet Tambowk, im Dorf Platowo geboren. Er war in der Landwirtschaft tätig.
Am 3.7.1941 geriet er in Lettland in deutsche Kriegsgefangenschaft.
Er wurde im Stalag (Stammlager) X B Sandbostel registriert und erhielt die Erkennungsmarkennummer 132533. Man brachte ihn von dort in ein Arbeitskommando nach Adendorf.
Am 23.8.1943 kam er in das Stalag VI A Hemer und von dort am 28.8.1943 in das Arbeitskommando 756R Zeche Hansa nach Dortmund Huckarde, wo er am 2.1.1944 an Lungenentzündung starb.
Er wurde am 3.1.1944 auf dem Internationalen Friedhof am Rennweg auf Feld 7 beerdigt. Er war 26 Jahre alt.