Ilja Dolgij

Ilja wurde am 3. Juli 1923 im Gebiet Saporischja (Ukraine) geboren.
Er war in der Landwirtschaft tätig.
Am 11. Mai 1942 geriet er auf der Krim in deutsche Kriegsgefangenschaft.
Zunächst kam er in das Stalag 360 Rowno in der Ukraine.
Mitte Juli 1942 brachte man ihn in das Stalag (Stammlager) XI A Altengrabow, dort wurde er registriert und erhielt die Erkennungsmarkennummer 127047. Als nächsten Angehörigen gab er bei der Registrierung seinen Vater an. Bis Mitte Dezember 1942 war er in verschiedenen Arbeitskommandos der Stalags XI A Altengrabow.
Am 19. Dezember 1942 dann brachte man ihn in das Stalag VI A Hemer und von dort nach wenigen Tagen zur Zwangsarbeit in das Arbeitskommando 607 R, Zeche Kaiserstuhl.
Am 5. Mai 1943 ereignet sich im Dortmunder Norden ein schwerer Bombenangriff. Auch die Zeche Kaiserstuhl wurde getroffen. Ilja starb im Bombenhagel, ihm war es nicht erlaubt Schutzräume aufzusuchen. Seine Überreste wurden auf dem Internationalen Friedhof am Rennweg auf Feld 4.beerdigt. Ilja war 19 Jahre alt

Vielfache Bedrohungen – kein Schutz

Als die Dortmunder Nordstadt, die Westfalenhütte und die Zeche Kaiserstuhl am 5. Mai 1943 durch einen schweren Bombenangriff getroffen wurde, waren im Arbeitskommando 607R, Zeche Kaiserstuhl wohl mehr als 500 sowjetische Kriegsgefangenen. Sie waren dem Bombenhagel schutzlos ausgesetzt, da es ihnen nicht erlaubt war Schutzräume aufzusuchen. 194 von ihnen starben in dieser Nacht. Für die etwa 300 Überlebenden waren jedoch die Bombennächte bei weitem nicht die einzige Gefahr für ihr Leben. Zahlreiche Männer, die dem Bombenhagel entronnen waren,  starben in den folgenden Monaten.

Hunger, schwerste Arbeit und fehlende Versorgung

Hauptgrund für die hohe Sterblichkeit sowjetischer Kriegsgefangener war die ungenügende Ernährung. Wehrmacht und Zechenleitungen wiesen sich gegenseitig die Verantwortung für den schlechten Ernährungszustand der Männer zu. Schon kurz nachdem sowjetische Kriegsgefangene auf den Zechen des Ruhrgebiets eingesetzt wurden, stellten die Lagerärzte bei den Verstorbenen häufig eine durch Unterernährung bedingte Herzschwäche als Todesursache fest. Doch auch das Risiko bei der Arbeit zu verunglücken war für sowjetische Kriegsgefangene mehr als doppelt so hoch wie für den Rest der Belegschaft. Die Arbeit unter Tage in staubiger und feuchter Umgebung und in ungeeigneter Kleidung verursachten eitrige Geschwüren und Furunkulose. Die Arbeitsbedingungen unter Tage ebenso wie die miserablen Wohnverhältnisse und die schlechte Beheizung der Unterkünfte führten zu Erkältungskrankheiten und in der Folge zu Lungenentzündungen, die oft tödlich endeten. Seit Sommer 1943 wurde zudem Lungentuberkulose zu einem ernsten gesundheitlichen Problem für die Gefangenen.

Mitte 1944 waren 10 % der Kriegsgefangenen im Wehrkreis VI revierkrank und weitere 8 % lazarettkrank. Kranke wurden aus den Arbeitskommandos in das nächste zuständige Kriegsgefangenenlazarett gebracht. Die Lazarette waren jedoch oft so überfüllt, dass die Gefangenen in den Arbeitskommandos blieben mussten. Schwerkranke brachte man in die Lazarette der Stalags VI A Hemer oder VI D Dortmund und ab 1944 in das Stalag VI C Bathorn im Emsland und in seine Zweiglager.

Neun Biographien

Das Los der neun Männer des Arbeitskommandos 607R zeigt beispielhaft wie schnell ihre Kräfte durch schwerste Arbeit, Hunger und fehlende Versorgung erschöpft waren. Die Neun waren mit tausenden anderen im Sommer und Herbst 1942 von den Frontlagern im Stalag VI K in der Senne angekommen. Dort wurden sie registriert und als bergbautauglich gemustert. Am 11. November brachte man sie in das Stalag VI A Hemer, das seit Herbst 1942 ausschließlich für die Zuweisung von Kriegsgefangenen für den Ruhrbergbau zuständig war. Mitte November 1942 kamen die Männer im Arbeitskommando 607R Zeche Kaiserstuhl an.

Schneller Tod im Russenlazarett

Semjon Kalinin wurde am 12. Mai 1902 im Gebiet Orlow geboren. Er war verheiratet und arbeitete in der Landwirtschaft. Am 24. Juli 1942 geriet er Woroschilowgrad, dem heutigen Lugansk in deutsche Kriegsgefangenschaft.
Nach dem Bombenangriff am 5. Mai 1943 brachte man ihn am 7. Mai nach Bockum-Hövel in das Arbeitskommando 503R Zeche Radbod. Am 17. August 1943 kam er ins Krankenrevier. Man brachte ihn noch in das „Russenlazarett“, wo er am 18. August 1943 an Herzschwäche starb.

Egor Merkulow wurde im Jahr 1917 im Gebiet Woronesch geboren. Von Beruf war Arbeiter, er war verheiratet. Am 28.Oktober 1941 geriet er auf der Krim in deutsche Kriegsgefangenschaft.
Auch er überlebte den Bombenangriff am 5. Mai 1943, doch bereits am 15. Mai 1943 brachte man ihn in das Lazarett im Stalag VI A Hemer, wo er am 20. Mai 1943 an Lungenentzündung starb.

Iwan Rjabinin
wurde am 24. Januar 1921 im Gebiet Mogilow geboren. Er war in der Landwirtschaft tätig. Am 14. Juni 1942 geriet er bei Sewastopol in deutsche Kriegsgefangenschaft.
Den Bombenangriff am 5. Mai 1943 überlebte er, am 8. Juli 1943 brachte man ihn ins Krankenrevier und dann in das Stalag VI C Bathorn, wo er am 16. Juli 1943 an Lungen-TBC starb.

Tod im Arbeitskommando 607R

Makar Buscha wurde im Mai 1914 im Gebiet Nikolajew geboren. Er war verheiratet und arbeitete in der Landwirtschaft. Im April 1942 geriet im Donbass in deutsche Kriegsgefangenschaft.
Bei dem Bombenangriff am 5. Mai 1943 wurde er verletzt und war vom 9. Mai bis 25. Juni im  Krankenrevier. Am 2. Juli 1943 kehrt er in das Arbeitskommando 607R Zeche Kaiserstuhl zurück. Am 24. Juli erlitt er bei einem Arbeitsunfall eine Quetschung des Ellenbogens.
Am 13. Mai 1944 starb er im Krankenrevier der Arbeitskommandos 607R an Lungenentzündung.

Grigorij Prazko
wurde am 19. Januar 1923 im Gebiet Nikolajew geboren. Er war von Beruf Arbeiter. Im Juni 1942 geriet er bei Kertsch in deutsche Kriegsgefangenschaft.
Nach dem Bombenangriff am 5. Mai 1943 blieb er im Arbeitskommando 607R Zeche Kaiserstuhl . Vom 7. Juli bis 2. September 1943 war er im Krankenrevier. Dann kehrte er in das Arbeitskommando 607R Zeche Kaiserstuhl zurück.
Am 17. März 1944 starb er im Arbeitskommando 607R an Erstickung.

Tod im Emsland

Efim Bidorisch wurde im Jahr  1914 im Gebiet Nikolajew geboren. Er war verheiratet und arbeitete in der Landwirtschaft. Am 26. September 1941 geriet er bei Sewastopol in deutsche Kriegsgefangenschaft.
Nach dem Bombenangriff am 5. Mai 1943 brachte man ihn am 7. Mai nach Bockum-Hövel in das Arbeitskommando 503R Zeche Radbod, von wo er am 13. September 1943 in das Arbeitskommando 607R Zeche Kaiserstuhl zurückkehrte.
Am 19. Juli 1944 kam er ins Lagerlazarett, am 8. August 1944 brachte man ihn in das Stalag VI C Bathorn, Zweiglager Wietmarschen, wo er am 27. Oktober 1944 starb.

Daniil Kowalenko wurde im Jahr 1914 im Gebiet Nikolajew geboren. Von Beruf war Zimmermann. Am 3. Juni 1942 geriet er bei Sewastopol in deutsche Kriegsgefangenschaft.
Bei dem Bombenangriff am 5. Mai 1943 wurde er verletzt. Vom 9. Mai bis 27. Juli war er im  Krankenrevier. Am 30. Juli 1943 kehrt er in das Arbeitskommando 607R Zeche Kaiserstuhl zurück. Dort erlitt er am 9. August 1943 bei einem Arbeitsunfall eine Quetschung der Hand.
Am 7. Juni 1944 kam er ins Lagerlazarett. Am 19. Juni 1944 brachte man ihn in das Stalag VI C Bathorn, Zweiglager Alexisdorf, wo er am 11. September 1944 starb.

Pjotr Kriwoschejew wurde am22.Juni 1914 im Gebiet Nikolajew geboren. Von Beruf war er Tischler, er war verheiratet. Am 23. Mai 1942 geriet er bei Sewastopol in deutsche Kriegsgefangenschaft.
Nach dem Bombenangriff am 5. Mai 1943 brachte man ihn am 7. Mai nach Bockum-Hövel in das Arbeitskommando 503R Zeche Radbod, von wo er am 5. Oktober 1943 in das Arbeitskommando 607R Zeche Kaiserstuhl zurückkehrte.
Am 20. Juni 1944 kam er ins Lagerlazarett. Am 14. Juli 1944 brachte man ihn in das Stalag VI C Bathorn, Zweiglager Alexisdorf, wo er am 22. Juli 1944 starb.

Alexej Tschumankow
wurde am 13. März 1909 im Gebiet Amur geboren. Er war Landarbeiter und verheiratet. Am 21. Juli 1942 geriet er bei Rostow in deutsche Kriegsgefangenschaft.
Nach dem Bombenangriff am 5. Mai 1943 blieb er im Arbeitskommando 607R Zeche Kaiserstuhl.
Am 26. Juli 1944 brachte man ihn ins Lagerlazarett. Von dort am 5. September 1944 zunächst in das Stalag VI C Bathorn, Zweiglager Wesuwe und am 7. September in das Zweiglager Alexisdorf, wo er am 4. November 1944 starb.

Erinnerung an die Zwangsarbeiter

Einige der Kriegsgefangenen brachte man nach der Bombennacht am 5. Mai 1943 für kurze Zeit von der Zeche Kaiserstuhl, die sich im Besitz von Hoesch befand, auf der Zeche Radbod in Bockum-Hövel, die ebenfalls Hoesch gehörte.
Auf dem ehemaligen Gelände der Zeche Radbod wurde unlängst eine Geschichtsstele zur Erinnerung an die Menschen, die auf der Zeche Radbod Zwangsarbeit leisten mussten, errichtet. Erfreulich wäre es, wenn auch in Dortmund Erinnerungsorte für die Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen der zehn Dortmunder Zechen geschaffen würden.

Tod im Bombenhagel

Am 5. Mai 1943 wurde die Dortmunder Nordstadt, die Westfalenhütte und die Zeche Kaiserstuhl durch einen schweren Bombenangriff getroffen, der viele Todesopfer forderte. Zu den Opfern gehörten auch 194 sowjetische Kriegsgefangene des Arbeitskommando 607R Zeche Kaiserstuhl.

Nach Unterlagen der Stadt Dortmund kamen am 5. Mai 1943 35 Zivilarbeiter*innen sowie 28 französische und 240 „russische“ Kriegsgefangene um. Sie wurden zunächst als Opfer des Bombenangriffs gemeldet. Die Zahl der getöteten sowjetischen Kriegsgefangenen korrigierte die Stadt Dortmund später. Auch die Männer des Arbeitskommandos 607R wurden aus der Liste gestrichen. Ins Sterbebuch trug man sie nicht ein. Ihre Überreste wurden anonym auf dem Internationalen Friedhof begraben. In Dortmund wurden sie schnell vergessen.

Doch vor wenigen Jahren konnte eine Verlustliste des Stalag VI A Hemer ausfindig gemacht werden. Sie nennt die 194 sowjetischen Kriegsgefangenen namentlich, die bei dem Bombenangriff am 5. Mai. 1943 auf Zeche Kaiserstuhl umkamen. Erst heute kennen wir die Namen und das Schicksal der Männer des Arbeitskommandos 607R.

Sowjetische Kriegsgefangenene leisten Zwangsarbeit auf Ruhrgebiets Zechen

Von der Reichsvereinigung Kohle war seit Sommer 1941 gefordert worden sowjetische Kriegsgefangene auf den Zechen einzusetzen. Mit dieser Forderung setzte sie sich, nach anfänglicher Weigerung der Nazioberen, im Sommer 1942 durch. Mit dem Einsatz von sowjetischen Kriegsgefangenen sollte der Arbeitskräftemangel, der durch die zunehmende Einberufung von Bergleuten zur Wehrmacht entstanden war, beseitigt werden. Die Kohle wurde gebraucht, um den Energiebedarf der Stahlwerke und Rüstungsbetriebe zu befriedigen.

Zur schnellen Zuweisung der Gefangenen funktionierte die Wehrmacht im Oktober 1942 das Stalag (Mannschaftsstammlager) VI A im sauerländischen Hemer zu einem speziellen „Bergbaulager“ um. Bereits im Herbst 1942 wurden sowjetische Kriegsgefangene in großer Zahl aus anderen Stalags in das Stalag IV A gebracht und von dort kamen sie sofort in die Arbeitskommandos auf die Zechen des Ruhrgebiets. Die Gefangenen waren nun Bergleute, doch für die harte Arbeit erhielten sie keinen angemessenen Lohn. Ohne ausreichende Ernährung, ohne geeignete Kleidung, ohne eine entsprechende Unterkunft und ohne die notwendige Gesundheitsversorgung waren sie in umzäunten und bewachten Lagern untergebracht und mussten auf den Zechen schuften. Bombenangriffen waren sie ausgeliefert, da es ihnen nicht erlaubt war Schutzräume aufzusuchen.

Das Arbeitskommando 607R Zeche Kaiserstuhl

Auch auf der Zeche Kaiserstuhl setzte man auf Zwangsarbeit. Um die Jahreswende 1942/1943 dürften mehr als 500 sowjetische Kriegsgefangene im Arbeitskommando 607R Zeche Kaiserstuhl gewesen sein. Knapp die Hälfte von ihnen kam aus frontnahen Lagern, wo sie seit ihrer Gefangennahme unter schwierigsten Bedingungen in Gewahrsam waren. Ein Viertel war bereits im Reichsgebiet und kam aus Stalags mit landwirtschaftlichen oder kleinindustriellen Arbeitskommandos. Ein weiteres Viertel war aus dem Stalag VI K in der Senne, das speziell für sowjetische Kriegsgefangene errichtet worden war. Aus den Lagern brachte man die Gefangenen in das Stalag VI A und nach wenigen Tagen auf die Zeche Kaiserstuhl.

Die 10 Männer der Bildergalerie kamen mit einer größeren Gruppe am 11. November aus dem Stalag VI K Senne im Stalag VI A Hemer an. Bereits am 16. November wurden sie an die Zeche Kaiserstuhl geleifert.

Alexander Kolesin wurde im Jahr 1921 im Gebiet Jaroslawl geboren, von Beruf war er Müller. Am 25.9.1941 geriet er bei Dnperpetrowsk in deutsche Kriegsgefangenschaft

Alexej Garan
wurde im Jahr 1918 im Gebiet Nikolajew geboren. Von Beruf war er Techniker. Im Mai 1942 geriet er bei Charkow in deutsche Kriegsgefangenschaft

Sergej Iwanschenko wurde im Jahr 1924 auf der Krim geboren. Er war Schüler. Am 8. Juli 1942 geriet er bei Woroschilowgrad, dem heutigen Lugansk, in deutsche Kriegsgefangenschaft.

Grigori Skorochod wurde im Jahr 1901 im Gebiet Rostow geboren. Er arbeitete in der Landwirtschaft und war verheiratet. Im Juni 1942 geriet er bei Sewastopol in deutsche Kriegsgefangenschaft

Boris Ippolitiow wurde im Jahr 1919 in Leningrad geboren. Von Beruf war er Tischler. Am 19.5.1942 geriet er auf der Krim in deutsche Kriegsgefangenschaft.

Pawel Dobrij
wurde im Jahr 1910 im Gebiet Smolensk geboren. Er war verheiratet und von Beruf Schuhmacher. Am 29.9.1941 geriet er auf der Krim in deutsche Kriegsgefangenschaft

Nikolaj Eskow wurde im Jahr 1923 im Gebiet Kursk geboren. Von Beruf war er Handwerker. Am 16. Juni 1942 geriet er bei Charkow in deutsche Kriegsgefangenschaft

Efim Petrow
wurde 1910 im Gebiet Nikolajew geboren. Er war verheiratet und von Beruf Tischler. Im Juli 1942 geriet er bei Sewastopol  in deutsche Kriegsgefangenschaft

Pawel Maltschenko wurde im Jahr 1918 im Gebiet Nikolajew geboren. Er war in der Landwirtschaft tätig. Am 4.7.1942 geriet er bei Sewastopol in deutsche Kriegsgefangenschaft

Dmitrij Borisenko wurde 24.10.1925 in Mogilew geboren. Er war Schüler. Am 24.9.1941 geriet er bei Melitopol (Ukrainische SR) in deutsche Kriegsgefangenschaft

Die 10 Männer des Arbeitskommandos 607 R Zeche Kaiserstuhl starben am 5. Mai 1943 mit 184 weiteren sowjetischen Kriegsgefangenen bei dem schweren Bombenangriff auf den Dortmunder Norden.

80 Jahren sind vergangen, jetzt erst sagen wir – WE REMEMBER

Nikolai Fafulew

Er wurde am 14.10.1918 im Gebiet Archangelsk im Nordwesten Russlands geboren. Von Beruf war er Bäcker
Am 13.8.1941 geriet er bei Dneprpetrowsk in deutsche Kriegsgefangenschaft. Er wurde im Stalag (Stammlager) 352 in Minsk registriert und erhielt die Erkennungsmarkennummer 43477. Am 18.12.1942 wurde er für den Einsatz für schwere Arbeit eingestuft. Am 23.12.1942 brachte man ihn in das Stalag VI A Hemer und schließlich in das Arbeitskommando 607R Zeche Kaiserstuhl in Dortmund.
Am 5.5.1943 verbannte er bei einem Fliegerangriff auf Dortmund. Seine Überreste wurden auf dem Internationalen Friedhof am Rennweg auf Feld 4.beerdigt. Er war 24 Jahre alt.

Boris Ippolitow

Er wurde im Jahr 1919 in Leningrad geboren. Von Beruf war er Tischler.
Am 19.5.1942 geriet er auf der Krim in deutsche Kriegsgefangenschaft. Man brachte ihn in das Stalag (Stammlager) VI K (326) Senne, wo er registriert wurde und die Erkennungsmarkennummer  96863 erhielt. Am 11.11.1942 brachte man ihn in das Stalag VI Hemer und am 16.11.1942 in die Arbeitskommandos 607R Zeche Kaiserstuhl in Dortmund.
Am 5.5.1943 verbannte er bei einem Fliegerangriff auf Dortmund. Seine Überreste wurden auf dem Internationalen Friedhof am Rennweg auf Feld 4 beerdigt. Er war 24 Jahre alt.

Pawel Abysow

Er wurde 1915 im Gebiet Rjsan geboren. Er war verheiratet und in der in der Landwirtschaft tätig.
Am 6.11.1942 geriet er bei Rschew in deutsche Kriegsgefangenschaft. Er wurde im Stalag (Stammlager) VI K (326) Senne registriert und erhielt die Erkennungsmarkennummer 106642. Man brachte ihn am 18.12.1942 in das Stalag VI A Hemer, dann in das Arbeitskommando 607R Zeche Kaiserstuhl in Dortmund.
Am 5.5.1943 kam er bei einem Fliegergriff auf Dortmund um. Seine Überreste wurden auf dem Internationalen Friedhof am Rennweg auf Feld 4 beerdigt. Er war 28 Jahre alt.

Isot Kostenko

Er wurde am 23.5.1908 im Gebiet Tschernigow in der Ukraine geboren. Er war verheiratet und in der Landwirtschaft tätig.
Am 8.8.1941 geriet er bei Desna in der Nähe von Kiew in deutsche Kriegsgefangenschaft. Er wurde im Stalag (Stammlager) 352 Minsk registriert und erhielt die Erkennungsmarkennummer 42429. Man brachte ihn am 23.12.1942 in das Stalag VI A Hemer, dann in die Arbeitskommandos 607R Zeche Kaiserstuhl in Dortmund.
Von 15.3. bis zum 17.5.1943 war er im Krankenrevier des Arbeitskommandos
Am 12.7.1944 starb er im Krankenrevier des Arbeitskommandos an Lungenentzündung. Er wurde am 15.7.1944 auf dem Internationalen Friedhof am Rennweg auf Feld 7, Grabnummer 216, beerdigt. Er war 36 Jahre alt.

Nikolaj Abaschin

Er wurde am 25.7.1915 geboren, sein Geburtsort ist nicht vermerkt. Als Wohnort seiner Angehörigen gab er das Gebiet Tula an.
Am 29.6.1941 geriet er in Weißrussland in deutsche Kriegsgefangenschaft und kam in das Stalag XI C Bergen Belsen, wo er registriert wurde und die Erkennungsmarkennummer 8064 erhielt. Am 17.10.1941 kam er in ein Arbeitskommando des Stalag. Am 1.12.1941 brachte man ihn in das Stalag XI A Altengrabow. Dort war er in verschiedenen Arbeitskommandos. Am 5.12.1942 brachte man ihn in das Stalag VI A Hermer und dann in die Arbeitskommandos 607R Zeche Kaiserstuhl, Dortmund. Am 5. Mai 1943 kam er bei einem Fliegerangriff auf Dortmund um. Seine Überreste wurden auf dem Internationalen Friedhof am Rennweg auf Feld 4 beerdigt. Er war 27 Jahre alt.