Gedenken in Stukenbrock

Am 7. September fand auf dem russischen Soldatenfriedhof des ehemaligen Stalag 326 in Stukenbrock die alljährliche Mahn- und Gedenkveranstaltung statt. In einer sehr persönlichen Rede erinnerte der Schauspieler Rolf Becker an das Schicksal der sowjetischen Kriegsgefangenen. Er kritisierte die NATO und die Außenpolitik der Bundesregierung und betonte die besondere Verantwortung Deutschlands für die Erhaltung des Friedens.

In der Zeit von 1941 bis 1945 befand sich in Stukenbrock eines der größten Lager für sowjetische Kriegsgefangene. Von hier aus wurden sie zur Zwangsarbeit nach Westdeutschland, insbesondere ins Ruhrgebiet, gebracht. Viele Tausend starben jedoch bereits im Stalag 326 an Hunger, Krankheit und Vernachlässigung. Ein Obelisk, der 1945 von Überlebenden des Lagers errichtet wurde, trägt die Inschrift
„Hier ruhen die in faschistischer Gefangenschaft zu tode gequält 65000 russischen Soldaten. Ruht in Frieden Kameraden
1941-1945