Mit einer Gedenkstunde auf dem Internationalen Friedhof am Rennweg in Dortmund erinnerte der Historische Verein Ar.kod.M e.V., gemeinsam mit dem Förderverein Gedenkstätte Steinwache-Internationales Rombergpark Komitee und der VVN-BdA, an die Menschen, die in Dortmund Zwangsarbeit leisten mussten und hier ums Leben gebracht wurden. Wegen der Corona-Pandemie fand das Gedenken in kleinem Kreis statt.
Ar.kod M gedachte mit 2 Transparenten der sowjetischen Kriegsopfer. Die Transparente tragen die Namen und Portraits von 12 sowjetischen Kriegsgefangenen, die auf dem Internationalen Friedhof begraben sind. Die meisten sowjetischen Kriegsopfer wurden anonym begraben. Inzwischen ist es gelungen 4473 Namen zu ermitteln. Wie viele sowjetische Kriegsopfer tatsächlich auf dem Internationalen Friedhof am Rennweg begraben sind, ist bis heute unbekannt.
Auch das alljährliche Gedenken in der Bittermark fand in diesem Jahr in kleinem Kreis statt. In der Bittermark und im Rombergpark wurden in den letzten Tages des Krieges mehr als 300 Menschen grausam ermordet. Sehr viele waren Menschen aus der Sowjetunion, die in Dortmund und Umgebung Zwangsarbeit leisten mussten. Ihnen fehlte es an Nahrung, Kleidung und medizinischer Versorgung, sie waren zudem rassistischer Verfolgung ausgesetzt. Bereits kleinste Vergehen wurden mit dem Tode bestraft. Die Namen der sowjetischen Opfer sind bis heute nicht bekannt. Die Listen der Gestapo verzeichnen aber mehr als 80 Namen von sowjetischen Kriegsgefangenen und Zivilarbeiter*innen, die im Frühjahr 1945 den Vermerk entlassen tragen. Dieser Vermerk war ein Todesurteil.
Ar.kod M e.V. erinnerte mit einer Kranzniederlegung und einem Transparent an die Ermordeten der Bittermark.