Zechen der Gelsenkirchener Bergwerks AG

Die Gelsenkirchener Bergbau-AG (GBAG) wurde in den 1930er Jahren als Betriebsgesellschaft für die Zechen der Vereinigten Stahlwerk AG gegründet, erster Vorsitzender des Aufsichtsrates war Albert Vögler, Vorstandsvorsitzender war Gustav Knepper, der bekennender Nazi war und für seinen Umgang mit den Zwangsarbeitern das Kriegsverdienstkreuz erhielt. 1942 wurde Otto Springorum sein Nachfolger. Ehrenvorsitzender war der ehemalige Chef der GBAG Emil Kirdorf. In ihrem Besitz befanden sich zahlreiche Zechen im Ruhrgebiet. Während des Krieges mussten tausende Menschen, Zivilarbeiter und Kriegsgefangene auf den Zechen der GBAG Zwangsarbeit leisten. 1944 bestand die Belegschaft zu etwa 50 % aus Zwangsarbeitern, etwa 44 % waren zivile Zwangsarbeiter, 56 % waren Kriegsgefangene, überwiegend aus der Sowjetunion.

ZecheStandortBelegschaftFörderung in t
EngelsburgBochum2.356741.120
CarolinenglückBochum2.345689.850
DannenbaumBochum1.245389.870
HollandBochum Wattenscheid2.8831.202.700
BruchstrasseBochum-Langendreer2.275720.230
Friedlicher NachbarBochum-Linden947366.960
Prinz RegentBochum-Weitmar3.105807.590
ErinCastrop-Rauxel2.8571.129.320
Minister SteinDortmund3.7442.066.040
Fürst HardenbergDortmund2.8461.324.810
Adolf von HansemannDortmund Mengede3.1161.149.240
WesthausenDortmund-Bodelschwingh2.547963.930
HansaDortmund-Huckarde2.557989.120
Zollern Verbund mit GermaniaDortmund-Kirchlinde3.2321.232.980
Friedrich ThyssenDuisburg Hamborn7.2422.414.390
LohbergDuisburg Hamborn2.3741.308.080
BeeckerwerthDuisburg Hamborn2.5521.231.730
WestendeDuisburg Meiderich2.028822.500
ZollvereinEssen-Katerberg6.8743.564.040
BonifaciusEssen-Kray2.6271.203.130
NordsternGelsenkirchen-Horst2.213661.810
Graf MoltkeGladbeck2.6311.162.900
PlutoWanne-Eickel2.284840.460

Die Tabelle zeigt die Belegschaft und die Fördermengen aus dem Jahr 1939. Entnommen wurde Tabelle aus Hans-Christoph Seidel „Der Ruhrbergbau im Zweiten Weltkrieg Zechen -Bergarbeiter-Zwangsarbeiter“ Schriftenreihe C: Arbeitseinsatz und Zwangsarbeit im Bergbau, Band 7, Klartext Verlag Essen 2010

1944 bestand die Belegschaft zu etwa 50 % aus Zwangsarbeitern, etwa 44 % waren zivile Zwangsarbeiter, 56 % waren Kriegsgefangene, überwiegend aus der Sowjetunion.